800 Jahre Bergbaukultur. Mitte des 12. Jahrhunderts lockte das „grosse Berggeschrey“ Hauer und Steiger und andere ins Erzgebirge im Süden Sachsens, um in den zahlreichen Erz- und Silberstollen Arbeit zu finden und Wohlstand zu erlangen. Im 15. und 16. Jahrhundert erlebten die Bergstädte wie z.B. Annaberg, Freiberg und Schneeberg eine erste Blüte – deren Wahrzeichen noch heute spätgotische Hallenbauten sind. Z. B. schmückt den Bergmannsdom in Schneeberg ein Altar von Lucas Cranach. Weitere berühmte Persönlichkeiten der Region sind Adam Ries und Gottfried Silbermann. Im 17. Jahrhundert brachten die Stollen nicht mehr genug Reichtum und der Grundstein für Holzbearbeitung und Klöppeln war gelegt. Noch heute sind Bergbaukultur und Brauchtum in über 30 Museen, 11 Schaubergwerken und 154 km langen Berglehrpfaden am Rande der 230 km langen Silberstrasse stark vertreten: auch Bergparaden und Bergaufzüge in traditioneller Kleidung halten die Tradition lebendig. |
Antike Postkarte „Glück Auf“ Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt Und er hat sein helles Licht Bei der Nacht hat‘s angezündt Hat‘s angezündt, das gibt einen Schein; Und damit so fahren wir Ins Bergwerk hinein |
Hammerunterwiesenthal |
Familie Ringeisen |
„Hammerer“ Wappen |
Zur Geschichte. Hammerunterwiesenthal wurde 1656 erstmals urkundlich erwähnt: Zeugnisse besagen, dass sich am 18. Juli erstmals böhmische Exulanten an den Kurfürst Johann Georg I. wandten, um „... unterhalb des Roten Hammers ...“ einen neuen Ort gründen zu dürfen. Nach erbittertem Streit mit den beiden Städten im Wiesenthal, die eine neue Siedlung unter allen Umständen verhindern wollten, empfahlen die Berater ihrem Kurfürsten Johann Georg II., die Erlaubnis für einen neuen „Bergflecken“ zu erteilen. Vermutlich im Jahr 1657 wurde der Ort „Unter-Hammer“ errichtet. Im späteren Hammerer Wappen stehen die Kleeblätter für das grüne Pöhlbachtal und die Hämmer für die Hammerwerke, deren Klänge weithin zu vernehmen waren. Seit 1996 gehört Hammerunterwiesenthal zum Kurort |